Mittwoch, 14. August 2013

Timotheus Magazin #12: Gute Werke

Timotheus Magazin #12: Gute Werke

Einmal mehr eine wirklich schöne Ausgabe des Timotheus-Magazins. Man könnte sich an die liebevolle Gestaltung gewöhnen, aber auch diesmal ist es eine Erwähnung wert. Das Thema ist „Gute Werke“ - ein durch und durch spannendes Thema. Diese Ausgabe ist deutlich kürzer geworden und was auch auffällt – die „Werbung“ für Bücher, Konferenzen und für das Timotheus-Magazin selbst nimmt immer mehr Platz ein.

Die Artikel sind lesenswert. Im ersten Beitrag führt Waldemar Dirksen in das Thema ein und schreibt über Glaube und Werke: „Ein unverzichtbarer Bestandteil des rettenden Glaubens sind gute Werke, die letztlich Beweis der wirksamen Gnade Gottes sind. In seiner souveränen Gnade bewirkt Gott den Glauben bei seinen Kindern. Dieser Glaube ist nicht ein lebloses Gedankenkonstrukt, das der Mensch nach seinem Gutdünken aufrichtet. Nein! Es ist ein Ergriffensein des ganzen Menschen von Gott. Dabei entfacht und erhält Gott den Glauben im Herzen derart, dass der Gläubige nicht faul und träge herumlungert, sondern mit heiligem Eifer gute Werke verrichtet.“ (S. 5)

Im zweiten Artikel schreibt Peter Voth vom Unterschied zwischen guten Werken und guten Werken. Er zitiert den deutschen Reformatoren Martin Luther: „Sünder müssen nicht nur von ihren schlechten Taten gerettet werden, sondern auch von ihren verdammniswürdigen guten Werken.“ (S. 10) Er schlussfolgert daraus, dass gute Werke sehr oft einfach „pure Heuchelei“ seien. (S. 11) Ein wirklich sehr lesenswerter Artikel!

Im Anschluss daran nimmt Andreas Münch den Text von der Schunemiterin (in 2. Könige 4 zu finden), um uns ein Vorbild für gute Werke zu geben. Er fragt zum Schluss: „Was können wir von dem Vorbild dieser Frau lernen? Nun, zum einen können wir für uns mitnehmen, dass wir Gelegenheiten für gute Werke nutzen sollten, wenn sie sich uns bieten. Mancher Dienst lässt sich im Vorfeld planen, andere wiederum erwarten von uns eine spontane Reaktion. Die Schunemiterin bemerkte Elisa und wollte ihm dienen.“ (S. 15)

Thomas Reiner stellt uns sodann das Leben von Georg Müller vor. In seiner Jugend war Müller ein Verschwender und Betrüger, nach seiner Bekehrung wurde er Missionar und ging nach London. Er zog später nach Bristol, wo er ein Waisenhaus gründete, wo er schon nach einem Jahr 60 verwaiste Kinder zu pflegen, versorgen und erziehen hatte. Am Ende war diese Arbeit so sehr gewachsen, dass er in fünf großen Häusern 2000 Kinder beherbergte. Ein wahrlich großes Werk, das Gott durch diesen Mann tat.

Zum Schluss finden wir noch eine kurze Vorstellung der Biographie von Eric Metaxas über den Mann, der die Sklaverei abschaffte, William Wilberforce. Auch bei ihm geht eine gründliche Sündenerkenntnis und Bekehrung voraus. David Dirksen schreibt zu der Biographie: „Die packende Lebensgeschichte „Wilberforce – Der Mann, der die Sklaverei abschaffte“ illustriert, wie Gott auch so verachteten politischen Sphäre Menschen im Kampf gegen Ungerechtigkeit gebraucht und diese einen nachhaltigen Eindruck auf die Gesellschaft ausüben können.“ (S. 21)

Insgesamt gesehen ist auch dies wieder eine sehr gute und lesenswerte Ausgabe des Timotheus Magazins. Was sich bei so spannenden, aber eben auch spannungsgeladenen Themen eventuell noch lohnen würde, wären zwei weitere Artikel, von denen sich der eine mit der biblisch-theologischen (also heilsgeschichtlichen) Entfaltung des Themas befasst, während ein weiterer der geschichtlichen Entwicklung der verschiedenen Strömungen innerhalb der Kirchengeschichte zum jeweiligen Thema gewidmet ist.

Auch diesmal lohnt es sich wieder sehr, das Magazin zu lesen. Falls du es noch nicht abonniert hast, so kann ich dir nur empfehlen, dies noch zu tun. Möglich ist das hier: *klick*

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