Samstag, 14. Juli 2012

Bildung - eine biblische Herusforderung


Bildung – eine biblische Herausforderung

Ich möchte hier keine komplette Ausarbeitung des Themas geben, sondern nur ein paar Gedanken dazu festhalten, die vielleicht eine neue Diskussion anstoßen können. Das Thema beschäftigt mich seit längerer Zeit, und ich wünschte, es würde wieder vermehrt zu einem Thema in unseren Gemeinden werden. Wenn Dich, liebe Leserin, lieber Leser, das Thema auch beschäftigt, so melde Dich bitte bei mir, diskutiere mit, verbreite Deine Gedanken dazu, etc. Vielleicht wird sich eines Tages die Möglichkeit zu einer umfassenderen Ausarbeitung des Themas ergeben.


  1. Bildung ist ein biblischer Auftrag

Von Anfang an ist Bildung ein Bestandteil dessen, was Gott dem Menschen aufträgt. Die allererste Art der Bildung kommt von Gott Selbst, als Er dem ersten Menschenpaar erklärt, was ihr Auftrag ist in dem von Ihm erschaffenen Garten. Gott spazierte mit ihnen durch den Garten und sie redeten zusammen darüber, also Gott bildete die Menschen. Bildung hat somit viel mit Kommunikation zu tun. Anders gesagt: Ohne Kommunikation gibt es keine Bildung. Sie ist in erster Linie der Auftrag an die Eltern (5. Mose 6, 4 – 9), in zweiter Linie aber auch an die Gemeinde (5. Mose 24, 8).

Der Sinn und Zweck der Bildung ist, dass das Wissen und die Gottesfurcht an die nächste Generation weitergegeben wird, damit jede Generation mündig werden kann und nicht hin- und hergeworfen wird von jedem Wind der Lehre (Epheser 4, 14 – 16). Bildung kommt ursprünglich von „Bild“ und bedeutet diese Umgestaltung in das Bild des Herrn Jesus, von der zum Beispiel Paulus spricht (Römer 8, 28 – 30).

Wir sehen also, dass die Bildung in erster Linie ein Auftrag an die Eltern ist, aber auch von ihnen an andere Menschen weiter gegeben werden kann, die im Gesetz des Herrn und im Wissen der jeweiligen Generation unterrichtet sind. Das ist unsere Grundlage für die weiteren Ausführungen.



  1. Das Bildungsmonopol eines gottlosen Staates

Wir leben in einem gottlosen Staat, welcher das Bildungsmonopol unrechtmäßig an sich gerissen hat. Das hat nun Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass dadurch eine allgemeine Bildung garantiert ist, denn gewissenlose Eltern können auf diese Weise ihre Kinder nicht von der Bildung fernhalten. Der Nachteil ist, dass nun ein gottloser Staat über den Inhalt und die Art der Bildung verfügen kann, sowie denjenigen Eltern, die keine entsprechende staatlich anerkannte Ausbildung haben, die Kinder wegnimmt, um sie fremd zu bilden.

Da wir aber die menschliche Obrigkeit achten und ehren sollen, sowie zum Gehorsam verpflichtet sind, solange sie uns nicht dazu zwingt, Gottes Gebote zu übertreten, suchen wir nach Möglichkeiten, um den vom Staat gegebenen Richtlinien zur Bildung zu entsprechen (Römer 13, 1 - 7). Es müssen also solche Möglichkeiten sein, welche 1) den vom Staat festgelegten Richtlinien entspricht, 2) den von Gott in Seinem Wort gegebenen Richtlinien für Bildung, Wissen, etc., entspricht, und 3) für uns als Gemeinden möglich sind.



  1. Möglichkeiten von Gemeinden

Es gibt schon mehrere christliche Kindergärten und Schulen, und dafür bin ich sehr dankbar. Es wäre aber auch sehr gut, wenn wir hier noch zulegen könnten. Fakt ist aber, dass eine Schule nur sehr schwer von einer einzelnen Gemeinde getragen werden kann. Meist braucht es einige Jahre für den Aufbau und Nachweis der bildungsmäßigen Qualität, bis es auch finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite her gibt. Das führt oft zu Engpässen, es ist also ein Projekt, welches mehrere Gemeinden zusammen planen und durchführen müssen.

Und genau hier kommen viele Projekte ins Schleudern, weil die Bereitschaft fehlt, mit den Gemeinden, die man als Konkurrenzbetriebe betrachtet, zusammen zu arbeiten. Am ehesten würde sich ein solches Projekt auf der Ebene der evangelischen Allianz einer Stadt lohnen. Dies würde nicht nur die gemeinsamen Kinder bilden, sondern wäre einerseits ein Projekt, welches die Einheit in der Allianz fördert, andererseits aber auch für die Gemeinden ein neues „Missionsprojekt“, denn eine christliche Schule hat sehr hohe Bildungsstandards und wird somit auch für andere Eltern attraktiv sein.

Des Weiteren braucht man auch die richtigen Lehrkräfte. Für eine bibeltreue Schule braucht es nicht nur bibeltreue Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch welche, die fähig sind, den Kindern die Liebe zu Gottes Wort und zum Leben mit dem Herrn Jesus mitzugeben. Das ist dann die echte Bildung, nämlich diejenige, welche den Kindern wirklich hilft, ins Bild Jesu umgestaltet zu werden.

Sie brauchen aber auch eine dem entsprechende gute Ausbildung. Und genau an dieser Stelle wäre es sehr wichtig, dass man hier mal ansetzen könnte. Wir brauchen eine bibeltreue Lehramtsausbildung für Klassen- und Fachlehrer aller Stufen. Und entsprechend für diese Ausbildung auch Menschen, welche jene Lehrer ausbilden können.



  1. Fazit und Ausblick

Was wir brauchen, ist ein Dreifaches: Bibeltreue Schulen, bibeltreue Lehrkräfte und eine bibeltreue Ausbildungsstätte für Lehrer. Zunächst aber brauchen wir das Gespräch über die vorhandenen Möglichkeiten. Die Bereitschaft zum Gespräch darüber. Eine Plattform, um das Gespräch darüber erfolgen zu lassen. Wenn Du interessiert bist, selbst Ideen hast, oder Dich sonst auf irgend eine Art dazu mit einbringen möchtest, bitte melde Dich. Habe den Mut dazu.

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