Freitag, 29. April 2011

Die Gemeinde – der Leib Christi

Die Gemeinde – der Leib Christi


Hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen und wobei er alles unter seine Füße tat und ihn zum Haupt über alles der Gemeinde gab, welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt (Epheser 1, 21 - 23)


Hier nun wird zum ersten Mal in unserem Brief an die Epheser die Gemeinde, um die es im ganzen Brief schon geht, bei ihrem Namen genannt. Es ist die Ekklesia, die Gemeinschaft der Herausgerufenen. Sie ist der Leib des Herrn Jesus, den sie als solcher hier auf der Erde repräsentiert. Durch diesen Leib will der Herr Jesus Christus auf der Erde Sein Reich bauen. Jeder in der Gemeinde ist ein Teil des irdischen Körpers von Jesus, Seine Hände, die wir anderen hinstrecken und sie damit unterstützen sollen, Seine Beine, um dorthin zu laufen, wo Unrecht geschieht, und Sein Mund, um an Seiner Stelle für die Betrogenen und Unterdrückten, Schwachen und Armen zu reden. Die Ekklesia ist dazu berufen, von Gott als der Liebe in Person und von der großen Tat des Herrn Jesus, die den Zugang zu Gott wieder geöffnet hat, zu erzählen. Sie ist der Leib, der irdische Körper des Herrn Jesus, der für sie Sein Leben gab, für sie gestorben und auferstanden ist. Durch diesen Tod und die darauffolgende Auferstehung sind alle Mächte der Finsternis besiegt. Hier werden sie ganz unterschiedlich mit Fürstentümer, Gewalten, Mächte und Herrschaften genannt. Da es am Schluss des Briefes noch einmal um diese geht und sie dort ähnlich benannt werden, kann man davon ausgehen, dass es sich hier um verschiedene Stufen einer Hierarchie handelt. So wie es bei den Engeln verschiedene Stufen gibt (Cherubim, Seraphin, Erzengel, Engel, etc.) wird es auch im Reich der Finsternis diverse dieser Abstufungen geben. Es ist für uns nicht relevant, zu welcher Stufe welche Dämonen oder Engel genau gehören. Alle Teufel und Dämonen sind besiegt und unterworfen, das heißt, sie können im Namen Jesu ausgetrieben werden.

Der Herr Jesus ist weiter auch über jeden Namen erhoben. Sein Name ist der höchste aller Namen und der absolut einzige, in dem das Heil zu finden ist. Es gibt im Himmel und auf Erden keinen einzigen Namen, der mit diesem Einen vergleichbar wäre. So kann kein Mohammed mit okkult himmlischem Koran, kein Neuprophet mit Botschaften, die dem Herrn widersprechen, noch sonst irgend etwas kommen und einen Namen beanspruchen, der demjenigen des Herrn Jesus auch nur annähernd ähnlich erhaben sei. Dieselbe Kraft, durch die der Herr Jesus von den Toten auferweckt wurde, die ist es auch, die in uns lebt. Derselbe Geist, der in 1. Mose 1, 2 über den Wassern schwebte oder brütete, also die Schöpfung hervorbrachte, ist es auch, der in uns lebt. So haben wir als Träger dieses Heiligen Geistes auch dieselben Möglichkeiten, die der Herr Jesus hatte, als Er auf der Erde lebte. Er tat alles nur aus dem Wissen heraus, dass Er nur das tun kann, was Ihm der Vater auftrug. Er lebte aus dieser Beziehung heraus und wenn wir uns ebenso in diese Beziehung mit dem Herrn investieren und alles, was wir tun, aus dem Auftrag heraus tun, den Er uns gegeben hatte, dann wird uns nichts unmöglich sein.

Die Herrschaft des Herrn Jesus soll unter uns sichtbar werden. Nicht nur, indem wir den ursprünglichen Auftrag aus der Zeit des Gartens Eden ernst nehmen und umsetzen, sondern auch ganz speziell dadurch, dass wir im Gehorsam gegenüber Seinem Wort leben. Das bedeutet, dass wir uns ganz unserer Gemeinde hingeben. Sie ist der Leib Christi. Einer allein ohne Gemeinde kann nie ein Leib Christi sein, sondern das ist immer die jeweilige Gemeinde, der wir uns verbindlich angeschlossen haben. Ihr gehören wir, so wie unsere Nieren unserem Körper, also uns, gehören. Deshalb gehört auch die Zeit, Kraft, unsere Talente und Begabungen, einfach alles, was wir sind und haben, ihr. Dies bezieht sich somit auf alle Dinge, die wir tun, deshalb auch zunächst einmal das, was wir verdienen. Denn wir können es nur deshalb verdienen, weil Gott uns mit unserer Persönlichkeit, unserer Fähigkeit zu lernen, unserem Verstand und so weiter geschaffen hat. Weiter bezieht es sich auch auf unsere Freizeit, also alle Zeit nebst dem Schlafen, Essen und Arbeiten. Wenn wir eine (eigene) Familie haben, so muss natürlich genügend Zeit für die Erziehung der Kinder eingeplant werden, das beinhaltet zum Beispiel die Hilfe bei den Hausaufgaben, das Lehren der wichtigen Dinge im Haushalt (Putzen, Waschen, Kochen, Bügeln, Ordnung und Sauberkeit, etc.) und vieles mehr. Dann ist es aber auch unsere Aufgabe, die Anlässe der Gemeinde mit unserer tatkräftigen Mitarbeit zu unterstützen.

Durch diesen Gehorsam, den wir ausüben, wird die Macht Christi auf der Erde proklamiert. Wir machen mit unserem Handeln im Gehorsam gegen Christus und Seine Gemeinde das Reich Gottes auf der Erde sichtbar. Es manifestiert sich also in unserem Handeln im Glaubensgehorsam. Und dadurch, dass wir uns der Gemeinde hingeben und uns in sie investieren, wird zugleich das Reich Gottes weiter ausgebreitet und ausgedehnt. Es ist ein geistliches Prinzip, dass die Macht Christi dort wirksam wird, wo immer wir Ihm gehorsam sind und Seinem Auftrag gehorchen. Dieser Auftrag ist zuerst der Gemeinde als Ganzes gegeben und an zweiter Stelle jedem Einzelnen innerhalb dieser Gemeinde, in seiner örtlichen Gemeinde seinen Platz einzunehmen und dort in dem Auftrag mitzuarbeiten. Gott sucht jede und jeden von uns als Mitarbeiter in Seinem Reich. Wer von uns zu viel Zeit hat (also genügend Zeit, um Dinge zu tun, die Gott nicht gefallen), tut anscheinend zu wenig das Richtige (nämlich die Dinge, von denen Gott möchte, dass wir sie tun).


Weißt du, wo dein Platz in deiner Gemeinde ist? Hättest du noch mehr Kapazitäten, die du freimachen könntest, um dort mit anzupacken, wo Hilfe nötig ist? Sei gesegnet in deinem Dienst!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen